Er spielt in zahlreichen deutschen TV-Produktionen und genießt als „Lehrer Dr. Specht“ große Popularität, wegen seiner sensiblen und zurückhaltenden Spielweise wird er besonders von den weiblichen Zuschauern verehrt – Robert Atzorn gehört seit Jahren zu den beliebtesten deutschen Fernsehstars
Robert Atzorn wird am 2. Februar 1945 im pommerschen Bad Polzin – dem heute polnischen Połczyn-Zdrój – geboren und wächst in Oldenburg und Hamburg auf, wo er das Gymnasium besucht und nach dem Abitur zunächst Grafik studiert.
Vom Theater begeistert wechselt Robert Atzorn bald an die Neue Münchner Schauspielschule – von 1967 bis 1969 studiert er dort Schauspielerei und erhält danach ein erstes Engagement an der Württembergischen Landesbühne. Mit weiteren Engagements am Schauspielhaus Zürich, an den Städtischen Bühnen Münster und Bühnen in Köln, Dortmund und München etabliert er sich in den folgenden Jahren zum gefragten Theaterschauspieler – zu seinem Repertoire zählen fast alle klassischen Heldenrollen.
1980 steht Robert Atzorn unter der Regie von Ingmar Bergman in „Aus dem Leben der Marionetten“ neben Heinz Bennent, Lola Müthel und Gaby Dohm das erste Mal vor der Kamera – danach folgen Filme wie „Wie hätten Sie’s denn gern?“ an der Seite von Jutta Speidel, „Morgen in Alabama“ (1984) mit Maximilian Schell, „Das schöne Ende dieser Welt“ (1983) neben Judy Winter und Götz George und „Die Wannseekonferenz“ (1984).
Einem breiteren Publikum bekannt wird Robert Atzorn durch Auftritte in Krimi-Reihen wie „Derrick“, „Die Männer vom K3“, „Der Alte“ oder „Ein Fall für zwei“. Besonderer Beliebtheit erfreut er sich ab den neunziger Jahren als unkonventioneller Lehrer Dr. Specht in der Vorabendserie „Unser Lehrer Doktor Specht“ und als sympathischer Pastor in „Oh Gott, Herr Pfarrer“ – er spielt in Serien wie „Hotel Paradies“, „Forsthaus Falkenau“, „Schwarzwaldklinik“, „Der Kapitän“ und „Alphateam – Die Lebensretter im OP“ und begeistert von 2001 bis 2008 als norddeutscher „Tatort“-Kommissar Jan Casstorff die deutschen Krimi-Freunde.
Zuletzt ist Robert Atzorn unter anderem in Dieter Wedels vielbeachtetem Mehrteiler „Die Affäre Semmeling“ (2001) an der Seite von Mario Adorf, Heinz Hoenig und Heike Makatsch, in der Serie „Kanzleramt“ (2005), in „Afrika, mon amour“ (2007) neben Iris Berben, in „Das Glück ist eine Katze“ (2008) mit Eva Mattes, im Drama „Mein Mann, der Trinker“ (2008), in „Der Fall Jakob von Metzler“ (2012) neben Uwe Bohm und in „Der Staat gegen Fritz Bauer“ (2015) mit Burghart Klaußner zu sehen.
Robert Atzorn wird für seine Arbeit mit mehreren Preisen ausgezeichnet – darunter der „TeleStar“, die „Goldene Kamera“ und der „Grimme-Preis“.
Robert Atzorn ist seit 1976 in zweiter Ehe mit Angelika Hartung verheiratet, mit der er am oberbayrischen Chiemsee lebt – gemeinsam haben sie die erwachsenen Söhne Daniel und Jens.