Mit dem Klassiker „You Spin Me Round“ hat er einen Jahrhunderthit, seine Exzentrik und sein androgynes Äußeres machen ihn Mitte der Achtziger zum Star der Stunde – später sorgt Pete Burns mit zahlreichen Schönheitsoperationen für Aufsehen und ist sich auch sonst für keinen Skandal zu schade
Peter Jozzeppi „Pete“ Burns wird am 5. August 1959 im britischen Bebington/Cheshire geboren – seine jüdische Mutter Eva Quittner stammt aus Heidelberg und flieht vor den Nationalsozialisten nach England, sein Vater kommt aus Liverpool. Er wächst in sicheren Verhältnissen auf und besucht eine katholische Schule, die er jedoch wegen seines auffälligen und exzentrischen Wesens bereits mit vierzehn Jahren verlassen muss.
Als Jugendlicher arbeitet Pete Burns in einem Liverpooler Schallplattenladen, wo er auf Musiker trifft – gegen Ende der siebziger Jahre wird er Mitglied in der kurzlebigen Band „Mystery Girls“ sowie in der Gothik-Band „Nightmares In Wax“.
1980 gründet Pete Burns zusammen mit Martin Healey, Phil Hurst und Walter Ogden die New-Wave-Band „Dead Or Alive“, die 1984 mit dem Debüt-Album „Sophisticated Boom Boom“ und dem Hit „That’s The Way (I Like It)“ einen kleineren Erfolg hat.
1985 wird das Produzententeam Stock/Aitken/Waterman auf „Dead Or Alive“ aufmerksam, im damals angesagten High-Energy-Sound produziert es für die Band den Hit „You Spin Me Round (Like A Record)“, der Song erklimmt weltweit die Charts und Pete Burns wird über Nacht berühmt – mit seinem androgynen Äußeren und seiner exzentrischen Stimme trifft er den Nerv jener Zeit. Das dazugehörige Album „Youthquake“ mit den Nachfolgesingles „Into Deep“ und „Lover Come Back“ ist ebenso erfolgreich – trotz einiger weiterer Veröffentlichungen bleibt danach der Erfolg aus und „Dead Or Alive“ gehen als One-Hit-Wonder in die Popgeschichte ein.
In den folgenden Jahren sorgt Pete Burns weniger durch musikalische Aktivitäten – eine begonnene Solo-Karriere misslingt – als durch zahlreiche Gesichtsoperationen für Aufsehen. Seine extreme Verwandlung präsentiert er öffentlichkeitswirksam mit diversen TV-Auftritten und sorgt damit nicht nur für Furore, sondern auch für Häme und Spott.
2003 erscheint mit „Evolution“ ein Best-Of-Album von „Dead Or Alive“ und 2004 produzieren die „Pet Shop Boys“ für Pete Burns den nur mäßig erfolgreichen Dance-Titel „Jack & Jill Party“. Ende 2005 erklimmt die Neuveröffentlichung von „You Spin Me Round“ die britischen Charts, 2006 nimmt Pete Burns an der britischen Celebrity-Show „Big Brother“ teil und im selben Jahr erscheint seine Autobiografie „Freak Unique“.
2011 erklärt Pete Burns, dass es niemals wieder eine Neuformierung von „Dead Or Alive“ geben wird.
Pete Burns ist von 1978 bis 2006 mit der Hair-Stylistin Lynne Corlett liiert. Er lebt in London.