Mit seiner rauchigen und unverwechselbaren Stimme wechselt er gekonnt zwischen den Musikstilen, als einer der einflussreichsten Musiker des vergangenen Jahrhunderts schafft er mit Titeln wie „Love Is A Hurtin’ Thing“, „Lady Love“ und „You’ll Never Find An Other Love Like Mine“ zeitlose Klassiker – Lou Rawls veröffentlicht in seiner langen Karriere mehr als sechzig Alben und verkauft mehr als vierzig Millionen Platten
Louis Allen Rawls wird am 1. Dezember 1933 in Chicago geboren – nachdem sein Vater die Familie verlässt, wächst er bei seiner Großmutter auf. Mit sieben Jahren kommt er in der Kirche seiner Baptisten-Gemeinde zum ersten Mal mit Musik in Berührung, später singt er in verschiedenen örtlichen Gruppen. In jener Zeit lernt er die späteren Musikstars Curtis Mayfield und Sam Cooke kennen – mit Sam Cooke und dessen Band „The Travelers“ geht er später auf Tournee durch die Südstaaten der USA.
Nach dem Abschluss der Schule geht Lou Rals nach Los Angeles, wo er mit den „Chosen Gospel Singers“ singt und seine erste Platte herausbringt. 1956 wird er für zwei Jahre zur US-Army eingezogen, wo er vor der „82nd Airborne Division“ – den sogenannten „All Americans“ – auftritt.
1958 verletzt sich Lou Rawls bei einem Verkehrsunfall schwer, er fällt auf dem Weg ins Krankenhaus ins Koma, aus dem er nach fünf Tagen mit Gedächtnisverlust erwacht. Es dauert ein Jahr, bis er sich weitgehend erholt hat – Lou Rawls bezeichnet dieses Erlebnis später als Glücksfall, weil ihm ein neues Leben geschenkt wurde.
1962 erscheint Lou Rawls’ Debüt-Album „Stormy Monday“ – eine Sammlung von Jazz-Standards.
Lou Rawls wechselt zwischen den verschiedensten Musikstilen, er singt Gospel, Pop, Disco, Jazz, Blues und Pop – zu seinen bekanntesten und erfolgreichsten Titeln gehören „Love Is A Hurtin’ Thing“, „Dead End Street“, „Your Good Thing (Is About To End)“, „A Natural Man“, „You’ll Never Find Another Love Like Mine“ und „Lady Love“.
Mit dem Beginn der achtziger Jahre wird es ruhiger um Lou Rawls – 1982 erhält er einen Stern auf dem „Hollywood Walk Of Fame“ und 1983 ist er mit „Wind Beneath My Wings“ ein letztes Mal in den amerikanischen Charts vertreten.
Lou Rawls betätigt sich auch als Schauspieler, insgesamt spielt er in achtzehn Filmen mit – unter anderem in „Leaving Las Vegas“ und in den TV-Serien „77 Sunset Strip“ und „Fantasy Island“.
In seiner über vierzigjährigen Karriere wird Lou Rawls anderem mit fünf goldenen und einem Platin-Album sowie mehreren „Grammys“ ausgezeichnet.
Lou Rawls stirbt am 6. Januar 2006 mit zweiundsiebzig Jahren in Los Angeles im Cedars-Sinai Medical Center an den Folgen einer Krebserkrankung – er wird auf dem Forest Lawn Friedhof im kalifornischen Burbank beigesetzt.