Er zählt zu den bedeutendsten Gitarrenvirtuosen des zwanzigsten Jahrhunderts – Gary Moore gehört der legendären Rockformation „Thin Lizzy“ an, bevor er in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts eine erfolgreiche Solokarriere startet. Nachdem der versierte Hardrock-Gitarrist mit zahlreichen Hits die Charts erobert, wechselt er zu Beginn der neunziger Jahre das Fach und feiert als hervorragender Bluessänger große Erfolge
Robert William Gary Moore wird am 4. April 1952 im nordirischen Belfast geboren. Mit elf Jahren beginnt er Gitarre zu spielen und nimmt 1970 zusammen mit der Gruppe „Skid Row“ seine erste Platte auf. Phil Lynott – ein weiteres Mitglied von „Skid Row“ – steigt kurz darauf aus, um die legendäre Rockgruppe „Thin Lizzy“ zu gründen. 1974 steigt auch Gary Moore bei ihnen ein, verlässt die Band aber kurz danach wieder um seine eigene „Gary Moore Band“ zu gründen, bei der er erstmals auch den Gesang übernimmt. 1975 schließt er sich dann der jazzrock-orientierten Formation „Colosseum II“ an. Deren einziges Album „Grinding Stone“ (1973) bleibt erfolglos – nach Auflösung der Gruppe und einem erneuten Gastspiel bei „Thin Lizzy“ arbeitet Gary Moore zunächst als Studiomusiker und beteiligt sich an Alben von Andrew Lloyd Webber, Rod Argent und Gary Boyle.
1978 startet Gary Moore mit dem Album „Back On The Street“ erneut einen Versuch als Solosänger – die Single „Parisienne Walkways“ wird ein großer Erfolg. 1979 spielt er mit „Thin Lizzy“ das Album „Black Rose“ ein, gründet das kurzlebige Projekt „G-Force“ und wird für kurze Zeit Mitglied in der Band von Greg Lake. Mit seinen Alben „Corridors Of Power“ (1982) und „Victims Of The Future“ (1983) und der bekannten Ballade „Empty Rooms“ etabliert sich Gary Moore im Hardrock. Spätestens mit dem Album „Run For Cover“ (1985) und der chartverdächtigen Single „Out In The Fields“ mit Phil Lynott avanciert Gary Moore zur festen Größe als Blues- und Rockgitarrist.
Seinen größten Erfolg hat Gary Moore 1987 mit dem Album „Wild Frontier“ – die Hits „Over The Hills And Far Away“ und „Friday On My Mind“ aus dem Album finden auch beim breiten Publikum großen Anklang. 1989 erscheint das Album „After The War“ – im gleichnamigen Titelsong beschäftigt sich Gary Moore thematisch unter anderem mit dem Nordirlandkonflikt. Zu Beginn der neunziger Jahre wechselt Gary Moore seinen Stil von hartem Rock zu Blues und kann mit dem Album „Still Got The Blues“ (1990) und der gleichnamigen Single den größten Erfolg seiner Karriere feiern. Mit dem nachfolgenden Album „After Hours“ (1992) kann der Sänger jedoch nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen.
1994 schließt sich Gary Moore mit Ginger Baker und Jack Bruce zusammen und nimmt das Album „Around The Next Dream“ auf. 1995 erscheint „Blues For Greeny“, auf dem der Sänger alte Blues-Kompositionen von Peter Green interpretiert und 1997 „Dark Days in Paradise“. 1999 veröffentlicht Gary Moore das Album „A Different Beat“, 2004 erscheint „Power Of The Blues“, 2006 „Old New Ballads Blues“, 2007 „Close As You Get“ und 2008 sein letztes Album „Bad For You, Baby“.
Gary Moore stirbt am 6. Februar 2011 im Alter von achtundfünfzig Jahren in einem Hotel im spanischen Estepona an der Costa del Sol.