Sie ist Deutschlands bekannteste Literaturkritikerin, schreibt zahlreiche Bücher, moderiert TV-Sendungen und kommentiert als schnoddrige Metzgersgattin Else Stratmann den bundesdeutschen Alltag – Elke Heidenreich gehört wegen ihres Humors und ihrer Schlagfertigkeit zu den beliebtesten Fernsehgesichtern des Landes
Elke Heidenreich kommt am 15. Februar 1943 in Korbach als Elke Helene Rieger zur Welt und wächst in Essen als Tochter eines Kfz-Mechanikers auf – sie selbst beschreibt ihre Kindheit als freudlos. Nach dem Abitur 1963 in Bonn studiert sie von 1963 bis 1969 in München, Hamburg und Berlin Germanistik, Publizistik, Theatergeschichte und Theologie.
Landesweite Popularität erlangt Elke Heidenreich Anfang der achtziger Jahre mit der von ihr verkörperten Metzgergattin Else Stratmann aus Wanne-Eickel, die in zahlreichen Radiobeiträgen und auf Kleinkunstbühnen aus Kleinbürgersicht über zeitgenössische Themen schwadroniert.
Seit den siebziger Jahren ist Elke Heidenreich – die ihren Berufsweg in den Medien als freie Mitarbeiterin beim „Südwestfunk“ beginnt – als freie Autorin und Literaturkritikerin für Presse, Funk und Fernsehen tätig, seit 2008 betätigt sie sich auch als Herausgeberin einer eigenen Edition, in der Romane und Sachbücher mit musikalischen Themen erscheinen. Jahrelang moderiert Elke Heidenreich Talkshows und Hörfunksendungen und ist als Kolumnistin für die Zeitschrift „Brigitte“ tätig.
Von 2003 bis 2008 moderiert Elke Heidenreich die TV-Sendung „Lesen!“, in der sie literarische Neuerscheinungen vorstellt und Bücher empfiehlt. Als sie 2008 anlässlich des „Deutschen Fernsehpreises“ eine öffentliche Kritik des Literaturkritikers Marcel Reich-Ranicki an der Programmqualität des deutschen Fernsehens lautstark unterstützt, kündigt man ihren Arbeitsvertrag und ihre beim TV-Publikum sehr beliebte Sendung wird eingestellt.
Hin und wieder übernimmt Elke Heidenreich auch Filmrollen – unter anderem hat sie 2003 einen Auftritt im Kinofilm „Raumpatrouille Orion – Rücksturz ins Kino“, auch kann man sie mehrere Male in der Vorabendserie „Verbotene Liebe“ sehen.
2012 nimmt Elke Heidenreich an der Sendung „Literaturclub“ des Schweizer Fernsehens teil.
Elke Heidenreich gehört zu den Autoren, die anlässlich des dritten Jahrestages der US-Invasion in den Irak den 20. März zum „Tag der politischen Lüge“ ausrufen.
Elke Heidenreich wird 1981 mit der „Goldenen Kamera“ ausgezeichnet – auch erhält sie mehrere „Adolf-Grimme-Preise“, einen „Bambi“ sowie mehrere Literaturpreise.
Nach einer Ehe mit Gert Heidenreich ist Elke Heidenreich seit 1972 mit dem Schriftsteller Bernd Schroeder verheiratet – das Paar lebt seit mehr als fünfzehn Jahren getrennt. Seit 2006 ist Elke Heidenreich mit dem sechsundzwanzig Jahre jüngeren Komponisten und Pianisten Marc-Aurel Floros liiert. Elke Heidenreich lebt in Köln und in der Eifel.