Als Lead-Sänger der New-Wave-Formation „Boomtown Rats“ feiert er gegen Ende der siebziger Jahre mit Hits wie „I Don’t Like Mondays“ und „Banana Republic“ große Erfolge und in den achtziger Jahren initiiert er das weltweit beachtete Charity-Projekt Live Aid – Bob Geldof ist bekannt für seine vielfältigen humanitären Engagements, mehrfach wird er für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen
Robert Frederick Zenon Geldof wird am 5. Oktober 1951 im irischen Dún Laoghaire geboren – seine Mutter betreibt ein Kino, sein Vater arbeitet als Vertreter für Teppiche und Glaswaren. Im Alter von fünf Jahren stirbt seine Mutter an Leukämie und seine ältere Schwester übernimmt seine Erziehung, mehrere Jahre verbringt er auf dem katholischen Internat Blackrock College. Ab seinem achtzehnten Lebensjahr arbeitet er unter anderem als Straßensänger und Englischlehrer und schreibt im kanadischen Vancouver Reportagen für ein Musikmagazin. Zurück in Irland führt er als freier Journalist für verschiedene Musikzeitungen Interviews mit diversen Musikgrößen – schon in dieser Zeit beginnt er Musik zu machen.
Anfang der siebziger Jahre gründet Bob Geldof in Dublin die Band „The Nightlife Thugs“ – 1976 gehen daraus die „Boomtown Rats“ hervor, die gegen Ende der siebziger Jahre mit Hits wie „I Don’t Like Mondays“ und „Banana Republic“ weltweit die Charts erobern.
1984 schreibt Bob Geldof zusammen mit dem „Ultravox“-Sänger Midge Ure den Song „Do They Know It’s Christmas“, der von zahlreichen britischen Musikern eingesungen wird und sich im Laufe der Zeit zu einem der größten Weihnachts-Hits entwickelt. Gleichzeitig ruft er das Charity-Projekt Live Aid ins Leben, um Geld gegen den Hunger in Äthiopien zu sammeln. Animiert durch den großen Erfolg des Projektes organisiert er 1985 das weltweite Konzert Live Aid, das als bis dahin größtes Event der Musik-Geschichte gilt. 1989 und 2004 folgen weitere Live Aid-Benefiz-Konzerte zugunsten der Not leidenden Bevölkerung Afrikas.
Neben seinem wohltätigen Engagement veröffentlicht Bob Geldof in den vergangenen Jahren in unregelmäßigen Abständen weitere Alben – wie „Deep In The Heart Of Nowhere“ (1986), „Vegetarians Of Love“ (1990), „The Happy Club“ (1992) und „Sex, Age & Death“ (2001).
Seit den neunziger Jahren setzt sich Bob Geldof zusammen mit dem „U2“-Sänger Bono mit der Aktion „Drop The Depth“ für den Schuldenerlass der Dritten Welt ein. Auch engagiert er sich – aufgrund persönlicher Erfahrungen – für die englische Väterbewegung „Fathers 4 Justice“.
1986 wird Bob Geldof von der britischen Königin zum Ritter geschlagen. Nach einer Umfrage eines französischen Meinungsforschungsinstituts gilt er für eine Mehrheit der Befragten nach Nelson Mandela, Mutter Teresa und Johannes Paul II. als „bedeutendste Person der internationalen Bühne“. Das amerikanische Wochenmagazin Time nimmt ihn 2005 in das Ranking der „European Heroes 2005“ auf. 2006 wird Bob Geldof für den Friedensnobelpreis nominiert.
Von 1986 bis 1996 ist Bob Geldof mit Paula Yates verheiratet – aus der Ehe gehen die Töchter Fifi Trixibelle, Peaches und Pixie hervor. Nach dem Tod von Paula Yates übernimmt Bob Geldof die Vormundschaft für deren Tochter Tiger Lily aus der Beziehung mit dem verstorbenen „INXS“-Sänger Michael Hutchence. Mit seiner jetzigen Lebensgefährtin – der französischen Schauspielerin Jeanne Marine – lebt Bob Geldof in London. 2014 verstirbt Bob Geldofs Tochter Peaches unter ungeklärten Umständen.