Mit ihrer Hymne „Neue Männer braucht das Land“ wird sie in den achtziger Jahren zur Stimme der Frauenbewegung – Ina Deters Songs über Liebe und Partnerschaften treffen den Nerv der damaligen Zeit, bis heute bleibt die Rocklady ihrem Stil treu und erfreut sich großer Beliebtheit bei ihren zahlreichen Fans
Ina Deter kommt am 14. Januar 1947 in Berlin zur Welt und wächst im Berliner Stadtbezirk Lübars auf. Bereits als Elfjährige lernt sie Gitarre spielen, mit vierzehn Jahren gründet sie die Band „Lucky Girls“ und gewinnt mit der Skiffle-Guppe den ersten Preis in einem Musikwettbewerb der Stadt Berlin. Nach Beendigung ihres Grafik- und Designstudiums zieht sie nach Köln, wo sie in einer Werbeagentur arbeitet.
Geprägt von der Frauenemanzipations-Bewegung und der Achtundsechziger-Generation veröffentlicht Ina Deter 1974 ihren ersten Song „Ich habe abgetrieben“. 1976 nimmt sie mit dem selbst geschriebenen Titel „Wenn du so bist wie dein Lachen“ an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil und erreicht den elften Platz. Kurze Zeit später erhält sie ihren ersten Plattenvertrag und 1977 erscheint das erste Album von Ina Deter – „Ich sollte eigentlich ein Junge werden“.
Ina Deter entwickelt sich im Laufe der Jahre von der Liedermacherin zur Rocksängerin und veröffentlicht mit der „Ina-Deter-Band“ die Alben „Heute“ (1978), „Wenn wir unsern Neid besiegen“ (1978) und „Aller Anfang sind wir“ (1980). Landesweite Bekanntheit erlangt sie dann 1983 mit ihrer Frauen-Hymne „Neue Männer braucht das Land“ – im Zuge der „Neuen Deutschen Welle“ erreicht der Song Platz 19 in den deutschen Charts. Auch das gleichnamige Album wird ein großer Erfolg.
Das etwas nachdenklicher und ruhigere Album „Mit Leidenschaft“ von 1984 kann nicht mehr an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen, auch dem 1986 erscheinenden Album „Frauen kommen langsam – aber gewaltig“ gelingt dies nicht. Ina Deter aber hat eine treue Fangemeinde – die Sängerin geht mit ihrer Band auf Tournee und veröffentlicht bis in die späten neunziger Jahre hinein weitere Alben. 1996 verordnet sich Ina Deter eine Pause und widmet sich vermehrt dem Theater, Schreiben und Malen.
Erst im neuen Jahrhundert kommt es zu einem Comeback – Ina Deter veröffentlicht 2000 das Album „Spieglein, Spieglein“ und geht auf Tournee, nimmt mit Reinhard Mey das Duett „Einfach abhau’n“ auf und präsentiert mit ihrem Konzertprogramm „Voilà – Lieder von Édith Piaf in deutsch“ Stücke der großen französischen Chansonsängerin. 2007 erscheint ihr jüngstes Album „Ein Wunder“. Diese CD enthält neben vielen älteren Songs auch einige neue Lieder.
Ina Deter lebt in Berlin.