Jahrelang moderiert der populäre Sänger, Moderator und Entertainer mit sonorer Stimme im deutschen Fernsehen die mittlerweile zum Kult gewordene „ZDF-Hitparade“ – Dieter Thomas Heck ist aus der westdeutschen Fernsehlandschaft nicht wegzudenken. Während seiner knapp fünfzigjährigen Karriere hat er maßgeblichen Anteil an der Entwicklung diverser TV-Formate und zahlreiche Schlagersänger verdanken ihm ihre Karriere
Dieter Thomas Heck wird am 29. Dezember 1937 im schleswig-holsteinischen Flensburg als Carl-Dieter Heckscher geboren und wächst in bürgerlichen Verhältnissen in Hamburg auf. Mit fünf Jahren wird er während des Krieges bei einem nächtlichen Bombenangriff verschüttet – nach seiner Rettung stottert er. Erst während seiner Gesangsausbildung verschwindet das Stottern, später wird er als „Schnellsprecher“ bekannt. Nach dem Besuch der Mittelschule und einer technischen Oberschule absolviert er bei einer Hamburger Autofirma eine Ausbildung zum Technischen Kaufmann – bei derselben Firma ist er später auch als Autoverkäufer tätig.
Seinen ersten Auftritt als Schlagersänger hat Dieter Thomas Heck 1959 in Peter Frankenfelds Talentshow „Toi, toi, toi“ mit dem Titel „Hippe-di-hipp, mein Mädchen“. 1961 nimmt er erfolglos am Vorentscheid zum „Eurovision Song Contest“ teil. Schon bald wird man auf Dieter Thomas Hecks Talent als Moderator und Sprecher aufmerksam – seine erste Radiosendung hat er 1963 beim „Südwestfunk“ in Baden-Baden. Danach moderiert von 1965 bis 1966 bei Radio Luxemburg – dort lernt er auch Frank Elstner kennen, mit dem er bis heute eng befreundet ist. Nach einem kurzen Intermezzo beim Saarländischen Rundfunk feiert Dieter Thomas Heck als Moderator der überaus erfolgreichen „Hitparade“ beim Zweiten Deutschen Fernsehen seinen Durchbruch.
Dieter Thomas Heck präsentiert die beliebte Musiksendung zwischen 1969 und 1984 insgesamt hundertdreiundachtzig mal – legendär darin ist seine schnelle Ab-Moderation, in der er die an der Aufzeichnung beteiligten Personen vorliest. Das Format etabliert sich nach anfänglicher Kritik in wenigen Jahren zu einer der wichtigsten Musiksendungen der siebziger und achtziger Jahre, für zahlreiche deutsche Schlagergrößen ist die „Hitparade“ das Sprungbrett zur Karriere.
In den folgenden Jahren moderiert Dieter Thomas Heck weitere zahlreiche TV-Shows – unter anderem „4 gegen 4“, „Die Pyramide“, „Schwarz auf Weiß“, „Ihr Einsatz bitte – Made in Germany“, „Das ist ihr Leben“, „Das große Los“, „Showpalast“, diverse Schlagersendungen und Galas sowie die Samstagabend-Show „Melodien für Millionen“, mit der die „Deutsche Krebshilfe“ unterstützt wird. Nach achtunddreißig Jahren ununterbrochener Bildschirmpräsenz gibt Dieter Thomas Heck 2007 seinen Rücktritt von der Bühne bekannt und verabschiedet sich von seinem Publikum.
Dieter Thomas Heck tritt auch hin und wieder als Schauspieler in Erscheinung – unter anderem im Fernsehfilm „Das Millionenspiel“ (1970), in der „Tatort“-Reihe sowie in den TV-Serien „Café Wernicke“ und „Praxis Bülowbogen“.
Dieter Thomas Heck ist bekennender CDU-Anhänger und nimmt für die Partei häufig an Wahlkampfveranstaltungen teil.
1999 wird Dieter Thomas Heck mit dem „Saarländischen Verdienstorden“, 2000 mit der „Verdienstmedaille des Landes Baden Württemberg“, 2008 mit dem „Echo Sonderpreis“ für herausragende Verdienste um die deutschsprachige Musik und 2009 mit dem „Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland“ ausgezeichnet.
Bis 1974 ist Dieter Thomas Heck mit Edda Heckscher verheiratet – aus der Ehe stammen die Söhne Rolf-Nils und Thomas-Kim. Seit 1976 ist er mit Ragnhild Möller verheiratet – das Paar hat die Tochter Saskia Fee Isabel.