Ihre eindringliche Stimme bewegt eine ganze Generation – bereits als Teenager katapultiert sich Tanita Tikaram mit ihrem „Twist In My Sobriety“ gegen Ende der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts aus dem Nichts an die Spitze der Charts, seitdem ist sie eine feste Größe im internationalen Musikgeschehen
Tanita Tikaram kommt am 12. August 1969 im westfälischen Münster zur Welt, wo ihr Vater bei der britischen Army stationiert ist – ihre Mutter stammt aus dem malaysischen Teil Borneos und ihr Vater von den Fidschi-Inseln.
Mit zwölf Jahren kehrt Tanita Tikaram mit ihren Eltern ins englische Basingstoke/Hampshire zurück. Schon als Kind hört sie Songs von Joni Mitchell, Nina Simone und Ella Fitzgerald – früh entschließt sie sich Sängerin zu werden. Als Teenager wird sie vom Manager Paul Charles im Londoner Club „The Mean Fiddler“ entdeckt.
1988 erscheint Tanita Tikarams Debütalbum „Ancient Heart“ mit dem Single-Hit „Twist in My Sobriety“, das mit über vier Millionen verkauften Platten enorm erfolgreich ist und für die neunzehnjährige Sängerin der internationale Durchbruch bedeutet. „Berühmt zu sein war ein großer Schock“, entsinnt sich die Sängerin – „Aber ich hielt immer einen gewissen Abstand dazu. Erfolgreich zu sein, gab mir die Freiheit, die Platten zu machen, die ich wollte und – genauso wichtig – die nicht zu machen, die ich nicht machen wollte. Heute berühmt zu sein, ist viel härter, als es damals für mich war. Ich konnte meine Privatsphäre behalten.“
Nach einigen weiteren Single-Auskopplungen – wie „Cathedral Song“ – veröffentlicht Tanita Tikaram 1991 das Nachfolgealbum „Everybody’s Angel“, für das sie zwei Songs zusammen mit Jennifer Warnes aufnimmt. An den großen Erfolg ihres Erstlingswerkes kann das Album jedoch nicht anknüpfen, auch dem 1995 erscheinenden „Lovers In The City“ gelingt dies nicht.
2012 erscheint das vorerst letzte Album von Tanita Tikaram – „Can’t Go Back“, worauf sie gekonnt Country-Musik mit Motown-Soul vereinigt.
In ihren Songs erzählt Tanita Tikaram von Liebe, vom großen Glück und von Freiheit – einfühlsam, voller Melancholie und geheimnisvoll. Die Sängerin wird häufig in einer Reihe mit den Musikerinnen Tracy Chapman, Suzanne Vega und Michelle Shocked genannt.