In den vierziger und fünfziger Jahren ist sie eine der populärsten Sängerinnen der USA – mit Hits wie „Come On-a My House“ und „Mambo Italiano“ leistet Rosemary Clooney einen unschätzbaren Beitrag zur amerikanischen Popmusik. Mit Stimmvolumen und Improvisationstalent interpretiert sie Jazz-Standarts, spielt Duette ein und übernimmt Rollen in Kinofilmen
Rosemary Clooney wird am 23. Mai 1928 in Maysville im US-Bundesstaat Kentucky geboren – sie ist die Tochter von Andrew Joseph Clooney und Frances Marie Guilfoyle und die Tante des Schauspielers George Clooney. Nach der Scheidung ihrer Eltern zieht sie mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Nick nach Kalifornien, ihre Schwester Betty bleibt beim Vater.
1945 gewinnt Rosemary Clooney zusammen mit ihrer Schwester in Cincinnati einen Radio-Talentwettbewerb, bald darauf startet sie ihre Solo-Karriere. Ihren ersten Erfolg hat sie zu Beginn der fünfziger Jahre mit „You’re Just In Love“, kurz danach folgt ihr größter Hit „Come On-a My House“. Nach eigenen Angaben hasst sie dieses Lied, das sie über Nacht weltberühmt macht. Weitere erfolgreiche Titel wie „Half As Much“, „Hey There“, „This Ole House“, „Mambo Italiano“ und „Mangos“ folgen.
Aufgrund ihrer außerordentlichen Popularität und ihres Humors ist Rosemary Clooney auch als Schauspielerin sehr geschätzt – in über fünfzig Filmen spielt sie mit. 1954 kann man sie an der Seite von Bing Crosby in „White Christmas“ („Weiße Weihnachten“) sehen. Darüber hinaus hat sie zeitweise auch ihre eigenen Fernsehshows.
Später verlegt sich Rosemary Clooney auf das Jazz-Repertoire und das „Great American Songbook“, was sich besonders auf ihrem Album „Blue Rose“ (1956) mit Duke Ellington und ihren LPs mit Nelson Riddle zeigt.
1968 wird Rosemary Clooney Augenzeuge der Ermordung Robert F. Kennedys, der zu ihrem engeren Freundeskreis zählt. Jahrelang leidet sie deswegen an posttraumatischen Störungen – erst mit Hilfe ihres Freundes Bing Crosby feiert sie 1976 ein umjubeltes Bühnen-Comeback.
1999 gründet Rosemary Clooney das „Rosemary-Clooney-Musik-Festival“, das bis zu ihrem Tod alljährlich in ihrer Heimatstadt Maysville veranstaltet wird. Ihre letzte internationale Konzerttournee führt sie 2001 nach London in die „Royal Festival Hall“, ihren letzten öffentlichen Konzertauftritt hat sie 2001 in Hawaii. 2002 erhält sie einen „Grammy“ für ihr Lebenswerk.
Rosemary Clooney ist zweimal verheiratet – von 1953 bis 1969 mit dem Schauspieler José Ferrer, mit dem sie fünf Kinder hat – Miguel, Mariam, Gabriel, Monsita und Rafael – und von 1997 bis zu ihrem Tod mit ihrer Jugendliebe Dante DiPaolo. Nach längerem Krankenhausaufenthalt stirbt Rosemary Clooney am 29. Juni 2002 mit vierundsiebzig Jahren an den Folgen eines Krebsleidens. Sie wird in ihrem Geburtsort Maysville beigesetzt.