Generationen von Frauen liegen ihm zu Füßen, unzählige Männer wollen so sein wie er – seit den sechziger Jahren zählt Robert Redford zu den großen Stars des amerikanischen Kinos. Der gut aussehende Blonde, der mit Vorliebe edelmütige und aufrichtige Charaktere verkörpert, ruft das renommierte „Sundance Filmfestival“ ins Leben, engagiert sich mit viel Energie für den Umweltschutz und ist auch als Regisseur und Produzent aktiv
Charles Robert Redford, jr. wird am 18. August 1936 im kalifornischen Santa Monica als Sohn von Martha und Charles Robert Redford geboren und wächst mit seinem Halbbruder William in einfachen Verhältnissen auf. Nach dem Besuch der „Van Nuys High School“ in Los Angeles erhält er 1955 aufgrund seines hervorragenden Talents im Baseball ein Stipendium der „University Of Colorado“. Nach dem Tod seiner Mutter gehen seine sportlichen und schulischen Leistungen drastisch zurück und verstärkter Alkoholkonsum führen zum Verlust des Stipendiums. Daraufhin hält sich Robert Redford mit diversen Gelegenheitsjobs über Wasser und geht schließlich für einige Jahre nach Europa, wo er in Paris und Florenz an einigen Kunstakademien studiert und als Straßenmaler tätig ist.
1958 kehrt Robert Redford in die USA zurück, wo er in New York Theaterdesign studiert und die Schauspielschule „American Academy Of Dramatic Arts“ besucht. In einigen Off-Broadway-Produktionen feiert er erste Erfolge, doch seine Filmkarriere kommt zunächst nur schwer in Gang. 1962 gibt er in „War Hunt“ („Hinter feindlichen Linien“) sein Leinwanddebüt.
Seinen Filmdurchbruch hat Robert Redford an der Seite von Jane Fonda, Mildred Natwick und Charles Boyer in „Barefoot In The Park“ („Barfuß im Park“, 1967), schon zwei Jahre später ist er mit „Butch Cassidy And The Sundance Kid“ („Zwei Banditen“, 1969) neben Paul Newman ein Superstar. 1973 folgen „The Sting“ („Der Clou“) – erneut mit Paul Newman. Im selben Jahr kann man Robert Redford neben Barbra Streisand in der Romanze „The Way We Were“ („So wie wir waren“) sowie 1974 in „The Great Gatsby“ („Der große Gatsby“) neben Mia Farrow sehen. 1975 spielt er in „Three Days Of The Condor“ („Die drei Tage des Condor“) mit Faye Dunaway, 1976 in „All The President’s Men“ („Die Unbestechlichen“) mit Dustin Hoffman und 1977 in Richard Attenboroughs Kriegsfilm „A Bridge Too Far“ („Die Brücke von Arnheim“) an der Seite von Dirk Bogarde, James Caan, Michael Caine und Sean Connery
1980 erhält Robert Redford für sein Regiedebüt von „Ordinary People“ („Eine ganz normale Familie“) einen „Oscar“. Im selben Jahr gründet er im US-Bundesstaat Utah das „Sundance Institut“ – dort findet jährlich das „Sundance Film Festival“ statt, das im Laufe der Jahre zum wichtigsten Treffpunkt der amerikanischen Independent-Regisseure wird. Quentin Tarantino, Steven Soderbergh und viele andere werden hier entdeckt.
1986 spielt Robert Redford an der Seite von Klaus Maria Brandauer und Meryl Streep im vielfach ausgezeichneten Epos „Out Of Africa“ („Jenseits von Afrika“), im selben Jahr steht er für „Legal Eagles“ („Staatsanwälte küsst man nicht“) vor der Kamera. 1993 folgt „Indecent Proposal“ („Ein unmoralische Angebot“), 1996 „Up Close & Personal“ („Aus nächster Nähe“) mit Michelle Pfeiffer und 1998 die erfolgreiche Bestsellerverfilmung „The Horse Whisperer“ („Der Pferdeflüsterer“) neben Kristin Scott Thomas, Dianne Wiest und Scarlett Johansson.
Seine vorerst letzten Filmrollen hat Robert Redford in „Spy Game“ („Spy Game – Der finale Countdown“, 2001), in „The Clearing“ („Anatomie einer Entführung“, 2004) mit Helen Mirren, in „Lions For Lambs“ („Von Löwen und Lämmern“, 2007) neben Meryl Streep, in „The Company You Keep“ („The Company You Keep – Die Akte Grant“, 2012) an der Seite von Julie Christie, Susan Sarandon und Nick Nolte und in „All Is Lost“ (2013).
2002 erhält Robert Redford einen „Ehren-Oscar“ für sein Lebenswerk als Schauspieler, Regisseur, Produzent und Gründer des „Sundance Instituts“ und 2010 wird er zum Ritter der Ehrenlegion erhoben. Der linksliberale Schauspieler ist als Naturliebhaber bekannt und beklagt häufig den Niedergang des alten amerikanischen Westens. Er engagiert sich für den Umweltschutz und die Rechte der indigenen amerikanischen Bevölkerung.
Von 1958 bis 1985 ist Robert Redford mit Lola van Wagenen verheiratet – aus der Ehe gehen die Kinder Scott, Shauna, David James und Amy Heart hervor. Seit 1996 ist er mit der deutschen Malerin Sibylle Szaggars liiert, die er 2009 in Hamburg heiratet.